Gut für Heute. Gut für Morgen.

2008 trafen sich unsere Initiatoren zum ersten Mal. Ihr Ziel: Die Entstehung einer Wohnform, in der selbständiges und eigenverantwortliches Wohnen bis ins hohe Lebensalter möglich ist. Alle sollten nach ihren individuellen Vorstellungen leben können. Gleichzeitig sollte eine lebendige Hausgemeinschaft entstehen, die sich je nach Fähigkeiten und Möglichkeiten gegenseitig hilft und bereichert. Nach einer längeren Anlaufphase bildete sich eine feste Gruppe von 30 Personen 50plus, die nach und nach ein eigenes Wohn-Konzept entwickelte. Im Juni 2011 gründeten wir dann den Verein Wohnen im Alter e.V., um gegenüber Kommune und Partnern kooperations- und verhandlungsfähig zu sein.

Seit 2016 steht unser Haus in der Ramonville Straße. Der Weg dahin war herausfordernd und spannend (Details unter Zeitreise). Doch er hat sich gelohnt! Das Zusammenleben erweist sich für uns alle als ein echter Gewinn. Für unser Gemeinschaftsleben haben wir Richtinien erarbeitet. Jetzt gilt es, diese weiterhin mit Leben zu füllen.

Initiative zeigen. Zukunft mitgestalten.

Auch das das gemeinsame Leben in unserem Haus gestalten wir lebendig. Dazu zählen sportliche, kulturelle wie auch gesellige Angebote. Oft entstehen zudem ganz spontan Ideen für gemeinsame Begegnungen, Aktivitäten und Erlebnisse.

Wohnen im Alter e.V. versteht sich dabei aber nicht als eine nach außen geschlossene Einheit. Vielmehr wollen wir ein aktiver Teil der Karbener Kommune sein. Das betrifft sowohl unsere Beziehungen zur unmittelbaren Nachbarschaft als auch zu stadtbezogenen Institutionen und Aktivitäten. Dabei ist es ein Anliegen unseres Verein, die Idee des gemeinschaftlichen Wohnens zu fördern. Beispielsweise sind wir bei öffentlichen Veranstaltungen mit einem Informationsstand vertreten, berichten über unser Projekt und unsere Erfahrungen.

Unser
LEITBILD
Unsere
SATZUNG
(2/2021 wird derzeit überarbeitet)
SELBSTTEST
Ist gemeinschaftliches Wohnen etwas für mich?
wia-baum
VEREINSTERMINE
Wir freuen uns über eine rege Beteiligung an unseren Mitgliedertreffen.
Unseren nächsten Termin bitte telefonisch erfragen.
Wir laden Sie ein auf eine kleine Zeitreise

Chronik

2021

Endlich konnten wir Ende Juli unsere lang ausstehende Mitgliederversammlung durchführen. Bei dieser Gelegenheit wurde auch ein neuer Vorstand gewählt (vlnr): Kemal Duygu, Hans-K. Kuhl und Werner Giesler.

2020

2020 wird wohl als Corona-Jahr in unsere Chronik eingehen. Anfangs lud der Verein noch andere Wohnprojekte im Rhein-Main-Gebiet zum aktiven Gedankenaustausch ein. Das war extrem interessant und soll wiederholt werden.

Doch es wurde zunehmend schwieriger in pucto Gemeinschaft. Unser Gemeinschaftsraum in Haus 1 konnte nur noch unter den Hygienebedingungen bzw. Abstandsregeln genutzt werden. Ein Lichtblick war unser Garten, in dem frische Luft und Abstand gesichert waren. Zum ``Tag der Nachbarn`` gaben Angela und Martina unter dem Beifall der angrenzenden Nachbarn Oldies und Klassisches zum Besten.

Großartig war, dass eine Arbeitsgruppe die Aktualisierung unserer Satzung trotz der widrigen Umstände realisieren konnte. Die ``Neue`` ist inzwischen beim Amtsgericht eingereicht. Diese wurde notwendig, weil wir jetzt eine zweite Gruppe haben, die gerade dabei ist, Haus 2 zu bauen. Die Abstimmung mit den Mitgliedern war schwierig, aber wir haben es geschafft. Und noch eine gute Nachricht: Wir haben jetzt Intranet. Das erleichtert den direkten Austausch ernorm.

Jan – Dez 2019

Drei Jahre Ramonville Straße. Wir sind alle weiter wohlauf und guter Dinge. Natürlich gab es immer mal wieder das eine oder andere kleine Problem, aber das ist ja normal.

Aktuell ist, dass unsere Gartengruppe eine Gartenbauarchitektin beauftragte, einen Vorschlag für eine Neugestaltung unserer Grünflächen auszuabeiten. Der Plan liegt inzwischen vor, nur ganz entschieden sind wir noch nicht, denn da spielen Dinge wie Bodenbeschaffenheit und Kosten eine Rolle. Aber wir sind dran und glauben, dass im kommenden Frühjahr einiges geschehen wird. Das hielt uns aber nicht davon ab, im Sommer ein tolles Fest bei strahlendem Sonnenschein zu feiern. Und auch sonst war unser Gemeinschaftsleben recht aktiv: vom Grüne-Soße-Essen beim Besuch unserer litauischen Gäste bis hin zu gemeinsamen Abenden am Lagerfeuer war einiges dabei, was Freude machte.

Nicht zu vergessen: Das Projekt WiA-2 kommt weiter gut voran. Die meisten Teilnehmer sind auch schon Mitglied geworden. Unser Verein hat jetzt 62 Mitglieder.

Jan – Dez 2018

Im Januar realisieren wir eine öffentliche Ausstellung namens ``Begegnungen`` mit Werken der Karbener Künstlerinitiative auf allen Etagen im Treppenhaus und auf den Laubengängen (Foto: Organisatorinnen Angela und Ilse). Der Zuspruch war sehr gut. Auch die Presse war da.

Jetzt wohnen wir schon zwei Jahre in der Ramonville Straße. Alle fühlen sich wohl. Keiner bereut es. Jetzt gilt es, auszuatmen, den schönen Sommer zu genießen. Trotzdem gibt es noch genug zu tun. Eine der wichtigstes Aufgaben: die Förderung einer neuen Wohngruppe. Im August treffen sich Interessierte zum ersten Mal. WiA-2 wird gegründet. Ende September sagt Bürgermeister Rahn zu, für das Vorhaben der WiA-2 ein Grundstück im Neubaugebiet zur Verfügung zu stellen. Das geht gut los!

Unser Verein hat jetzt 50 Mitglieder

Juli – Dez 2017

Im Juli wählen wir unseren neuen Vorstand.

Im Laufe der Monate machen wir immer wieder unser Zusammenleben zum Thema. Wir planen neue Aktivitäten, verabschieden eine neue Wohngruppenordnung, empfangen Besucher und beschäftigen uns mit offenen Fragen und neuen Ideen.

Auf der Großkärber Kerb sind wir mit unserem Infostand vertreten

Febr – März 2017

Wir veranstalten eine kleine inhouse-Ausstelung in Haus 1.

Im Frühjahr genießen wir zum ersten Mal unseren neu gestalteten Garten. Herrlich. Es blüht und grünt.

Wir planen und unternehmen gemeinsam einige Ausflüge.

Okt – Dez 2016

Die letzte freie Wohnung wird im Oktober vermietet. Jetzt sind wir komplett.

Wir veranstalten die ersten Aktivitäten im Gemeinschaftsraum. Singen, Tanzen, Spieleabende, Achtsamkeitsseminare – für jeden ist etwas dabei.

Trotz zahlreicher Heizungsausfälle kommen wir gesund durch Herbst und Winter. Den Jahreswechsel feiern viele Bewohner fröhlich gemeinsam.

Juni – Juli 2016

17. Juni. Wir eröffnen mit einem großen Sommerfest offiziell unser Haus.

Im Juli laden wir Nachbarn zum „Tag der Nachbarschaft“ ein als besonderen Dank für ihre Geduld während der Bauphase.

Ebenfalls im Juli findet die 5. Jahreshauptversammlung statt.

Febr – April 2016

Es werden erhebliche Mängel am Bau festgestellt. Manche Mieter müssen sogar vorrübergehend ausziehen, andere können erst gar nicht einziehen. Abhilfe wird geschaffen.

Wir beschließen, dass Externe unseren Gemeinschaftsraum mieten können.

Jan 2016

Die 50te Planungssitzung findet statt.

Am 15. begehen wir das fertige Gebäude zusammen mit dem Bürgermeister und anderen Offiziellen. Supergefühl!

Am 14. Januar zieht die erste Mieterin ein.

Okt – Dez 2015

Anlässlich der 4. Mitgliederversammlung im Oktober wird ein neuer Vorstand gewählt.

Gemeinsam mit dem Tierschutzverein veranstalten wir Flohmarkt Nr. 2.

Dezember. Alle Wohnungen sind fertig. Juchhu.

Mai – Juni 2015

Richtfest: 6. Mai. Ein froher Tag.

Unser Verein hat jetzt 42 Mitglieder.

Durch einen Flohmarkt gemeinsam mit dem Tierschutzverein kommt etwas Geld in die Kasse. Wir verwenden es für die Anschaffung einer Küche im Gemeinschaftsraum.

Okt – Dez 2014

Spatenstich am 27.10. Bürgermeister Rahn und die Geschäftsführung von GSW sind natürlich mit dabei. Generalunternehmer für die Bauausführung ist Krieger & Schramm.

Oktoberfest, Weihnachtsfest – wir feiern feste Feste.

Jun – Sept 2014

Die Planungen und Abstimmungen Sanitär, Elektrotechnik, Garten etc. gehen weiter.

Im Juli erhält die GSW den Bauschein.

Im August findet die 3. Mitgliederversammlung statt.

Im September wird es ernst. Wer eine Wohnung möchte, zahlt eine Reservierungsgebühr an das GSW.

Mai 2014

Der Bauantrag wird eingereicht.

Unsere Homepage geht online.

Gemeinsam mit GSW realisieren wir eine Pressekonferenz.

Jan – April 2014

Anfang Februar wird das Grundstück gerodet und ausgebaggert.

In mehreren Planungssitzungen werden die Wohnungen den Wünschen der künftigen Mieter angepasst. Die GSW geht weitestgehend auf unsere Vorstellungen ein.

Aug – Dez 2013

Infostand auf dem Karbener Weihnachtsmarkt

Gemeinsam mit dem Netzwerk Wohnen Wetterau nehmen wir zum ersten Mal an der Informationsbörse im Frankfurter Römer teil.

Wir entscheiden uns für die GSW als Bauträger und unterzeichnen im Dezember den Kooperationsvertrag.

Damit kann die Planungsphase beginnen. Am 16.12.2013 findet die 1. Planungssitzung statt. Wir bekommen erste Entwürfe für das Gebäude und die Wohnungen zu sehen. Welch‘ ein Tag.

Juni – Juli 2013

Der geänderte Bebauungsplan ist verabschiedet. Die Forderung der Naturschutzverbände, einen 10 m breiten Streifen an der nördlichen Grundstücksgrenze im Bewuchs zu erhalten, wird erfüllt.

Im Juli findet die 2. WiA-Hauptversammlung statt.

Es ist soweit: Wir erarbeiten peu-à-peu unsere Wohngruppenstruktur.

Im Juni nehmen wir an der Seniorenmesse in Karben teil und stellen unser Projekt vor.

Jan – April 2013

Endlich. Die Stadtverordnetenversammlung verabschiedet den geänderten Bebauungsplan. Allerdings gibt es Einsprüche von NaBu und BUND. Wir nehmen Kontakt zu beiden Naturschutzverbänden auf, um eine Lösung zu finden.

Im März veranstalten wir eine Netzwerkveranstaltung zum Thema „Ich werde älter – wo gibt es Rat und Unterstützung?

März – Dez 2012

Wir lernen weitere Wohnprojekte kennen und tauschen uns aus, bspw. mit ILEX in Hanau, den Silberdisteln in Kronberg und den Ameisen in Frankfurt-Preungesheim.

Wir nehmen Kontakt mit mehreren potenziellen Bauträgern auf. Unsere Wahl fällt auf das Gemeinnütziges Siedlungswerk (GSW).

Auch intern gehen die Gespräche weiter. Wie soll unser gemeinsames Wohnen aussehen, welche Herausforderungen stehen noch an?

Wir unternehmen regelmäßig interessante Ausflüge und pflegen Geselligkeit.

Jan – Febr 2012

Die Stadt Karben sagt uns das Gelände in der Ramonville Straße verbindlich zu.
Grund zum Jubeln.

Juli – Dez 2011

Wir wollen als Gruppe zusammenwachsen. Wir treffen uns daher regelmäßig, tauschen uns aus und diskutieren Gemeinsamkeiten und Möglichkeiten des Zusammenlebens. Unser Wohnkonzept entsteht.

Zum ersten Mal präsentieren wir unser Vorhaben öffentlich vor den Senioren der SPD. Auf dem Karbener Weihnachtsmarkt sind wir zum ersten Mal mit einem Infostand vertreten.

Wir grillen im Sommer und veranstalten eine Weihnachtsfeier im Dezember. Unsere ersten gemeinsamen Feierlichkeiten! Schön war‘s. Wir kommen uns näher.

Juni 2011

Wir gründen WiA e.V. mit 12 Mitgliedern. Bürgermeister Rahn nimmt an der Gründungsversammlung teil. Er sagt zu, dass die Stadt uns ein geeignetes Gelände zur Verfügung stellen wird.

Jan – April 2011

Eine Gruppe von rund 30 am gemeinsamen Wohnen Interessierte finden sich zusammen. Wir wollen gemeinsam ein Wohnprojekt für Menschen 50+ realisieren

Zunächst besuchten wir bereits bestehende Wohnprojekte. Dabei lernten wir die unterschiedlichsten Konzepte und Herangehensweisen kennen.

Unsere frühere Wohnung war nicht altersgerecht. Es war klar, dass wir uns auf die Dauer eine Lösung finden müssen. Wir wollten aber unbedingt in Karben bleiben, weil wir hier fest verwurzelt sind.

Das Projekt in der Ramonville Straße kam genau richtig. Hier haben wir jetzt unser eigenes Reich und wohnen – ganz praktisch fußläufig zum Zentrum – mit Gleichgesinnten in einem Haus. Wir sind glücklich und zufrieden, freuen uns über die Gemeinschaft, die zahlreichen Aktivitäten und genießen den schönen Garten.“

Ingrid und Karl O.

Motivationen

Meine Kinder waren alle aus dem Haus. Das Treppensteigen fiel mir immer schwerer, mein Bad war nicht barrierefrei. Deshalb habe ich das WiA-Projekt von Anfang an interessiert verfolgt.

Meine Entscheidung, hier einzuziehen, war goldrichtig. Einerseits entlastet es meine Kinder. Sie machen sich weniger Sorgen, weil sie wissen, dass ich hier nicht allein bin. Ich selbst fühle mich auch wohl unter lauter netten, hilfsbereiten Menschen. Wenn ich das Bedürfnis nach Gemeinschaft habe, gibt es immer eine Möglichkeit, mich einzuklinken.“

Manfred Z.

Man wird ja nicht jünger. Ich wollte rechtzeitig eine Wohnform finden, die meinen Bedürfnissen auch im fortgeschrittenen Alter entspricht.

Für mich war vor allem dabei auch wichtig, in einer Gemeinschaft zu leben, in der ich mich auf Hilfe verlassen und in der ich auch anderen meine Hilfe anbieten kann. Und nicht nur das: Ausflüge, Kinobesuche, Radtouren – all dies macht in Gesellschaft doch viel mehr Spaß und lässt sich unkompliziert realisieren.“

Helga I.

Ich werde oft gefragt, warum ich in das Wohnprojekt eingezogen bin. Ich wäre doch noch viel zu jung und fit. Dass ich mir nun keine Gedanken mehr darüber machen muss, wie ich später einmal leben will, bedeutet für mich Lebensqualität. Mein Kopf ist frei für Neues, ich gestalte das Leben in der Gemeinschaft aktiv mit.

Kinder habe ich keine. Aber meine Freunde und Geschwister sind sehr beruhigt, dass ich mich hier so aufgehoben fühle und zufrieden lebe.“

Angela K.

Nach dem Tod meiner ersten Frau überforderte es mich aufgrund meiner Sehbehinderung, allein zu leben. Jetzt wohne ich im WiA-Haus. Auch wenn ich mich nicht so in die Gemeinschaft einbringen kann, wie ich es gerne würde, bin ich froh, dass ich mit dabei bin. Inzwischen habe ich nochmal geheiratet. Meine zweite Frau hat sich hier auch gleich heimisch gefühlt.“

Louis K.